Wie wir eine Welt schaffen, in der Sorge füreinander und das Klima nicht zu kurz kommen.
Was brauchen wir, damit es Menschen gut geht, alle teilhaben können und niemand zurückfällt? Katharina Mau stellt in ihrem Buch „Das Ende der Erschöpfung: Wie wir eine Welt ohne Wachstum schaffen“ (2024) verschiedene Wege vor, wie eine Wirtschaft funktionieren könnte, in der wir nicht auf Wachstum angewiesen sind. Eine Wirtschaft, in der es keine Sanktionen bei der Grundsicherung gibt, in der wir weniger erwerbsarbeiten und mehr Zeit für uns und andere haben, in der Öl- und Gasunternehmen nicht mehr die Freiheit haben, unsere Lebensgrundlagen zu zerstören. Darüber wollen wir mit ihr sprechen.
Termin: Donnerstag, 10.10.2024, 19:00-20:30
Ort: Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München
Diese Veranstaltung findet mit dem Bündnis Equal Care München statt und ist Teil des Münchner Klimaherbst 2024. Die Frauenakademie München ist Teil des Bündnisses. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Wir hatten ein rauschendes Fest zum 40jährigen Jubiläum der Frauenakademie München e.V. Vielen Dank an Bürgermeisterin Verena Dietl, Nicole Lassal von der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München, Dr. Petra Schütt vom Referat für Arbeit und Wirtschaft sowie Dr. Regina Frey von der Bundesstiftung Gleichstellung für die schönen und wertschätzenden Grußworte und all die Glückwünsche, die wir zum 40jährigen FAM-Jubiläum erhalten haben!
Der Corner Chor Augsburg stimmte uns mit feministischen Songs auf den Abend ein, Meike Harms und Sandra Eck begeisterten mit ihrer Bühnenpoesie und Bárbara Zimmermann und Prof. Dr. Sabrina Schmitt ließen uns teilhaben an ihren politischen und alltäglichen feministischen Kämpfen und theoretischen Reflexionen darüber. Am späten Abend legte schließlich noch Kim_Twiddle auf.
Foto oben: v.l.n.r. Margit Weihrich, Heike Skok, Sybille Keicher, Agnes Lang, Andrea Rothe, Bürgermeisterin Verena Dietl, Nicole Lassal, Maryam Giyahchi, Birgit Erbe (© Karl Baumgartner)
Im Folgenden ein paar Eindrücke von „FAM 4(0) EVER“ am 12.09.2024 (© FAM):
Bedrohte afghanische Menschenrechtler*innen dürfen nicht ihrem Schicksal überlassen werden. Das Bundesaufnahmeprogramm und weitere Aufnahmemöglichkeiten müssen fortgesetzt, beschleunigt und ausgeweitet werden. Kapazitäten für zivilgesellschaftliche Unterstützung müssen ausgebaut werden.
Drei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban sind Menschen in Afghanistan, die sich dort für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben, stärker denn je gefährdet. Menschen, die in allen gesellschaftlichen Bereichen demokratische Werte verbreiteten – etwa als Lehrer*innen, Journalist*innen, Ärzt*innen, Richter*innen, Anwält*innen, Politiker*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Kulturschaffende – sowie Ortskräfte werden immer stärker verfolgt, willkürlich inhaftiert, gefoltert und hingerichtet. Sie müssen sich unter prekären Bedingungen versteckt halten, um zu überleben.
Für manche Personengruppen ist die Bedrohung besonders akut. Frauen wurden seit der Machtübernahme systematisch aus allen Teilen der Gesellschaft ausgeschlossen. Mädchen ist der Schulbesuch ab der siebten Klasse verboten, Frauen dürfen weder arbeiten noch studieren oder allein das Haus verlassen. Viele sind von Zwangsehen und brutalen Strafen wie sexuellen Misshandlungen in Haft, Auspeitschungen und Steinigungen bedroht. Die „schwerwiegende, systematische und institutionalisierte Diskriminierung gegen Frauen“ durch die Taliban ist eine Art „Gender-Apartheid“. Queere Personen sind sogar als gesamte Gruppe direkt in ihrer Existenz bedroht, weil die Taliban angekündigt haben, diese Menschen durch Folter, Steinigung oder lebendiges Begraben zu vernichten.
Demokratie muss durch Zivilgesellschaft geschützt werden
Wir möchten unsere Solidarität mit den Menschen in Afghanistan, die ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um demokratische Werte zu verteidigen, ausdrücken. Als zivilgesellschaftliche Organisationen sehen wir es als unsere Pflicht, nicht nur Menschenrechte in Deutschland zu verteidigen, sondern uns auch für diejenigen einzusetzen, die dies in ihrem Land tun. So unterschiedlich die Umstände sind, unter denen wir arbeiten – uns verbindet die gemeinsame Überzeugung, dass ein Leben in Würde für alle erreichbar sein soll. Viele der aktuellen Krisen und Konflikte haben grenzübergreifende Ursachen und müssen deswegen auch grenzübergreifend bearbeitet werden. Gerade am Beispiel Afghanistan lässt sich gut beobachten, welche Folgen drohen, wenn zivilgesellschaftliche Interessen bei der internationalen Zusammenarbeit nicht hinreichend berücksichtigt werden. Es ist fatal, dass das Doha-Abkommen beschlossen wurde, ohne die bereits etablierten Rechte und Freiheiten der afghanischen Bevölkerung zu sichern, obwohl es ein wichtiges Ziel der internationalen Zusammenarbeit war, die Demokratisierung in Afghanistan zu stärken und die Verteidigung der Menschenrechte zu unterstützen. Und obwohl es klar war, dass es dafür unter den Taliban keinen Platz geben würde.
Deutschland hat eine humanitäre Verantwortung
Wenn – wie in Afghanistan – die Lebensbedingungen im eigenen Land zu gefährlich werden, sind Menschen gezwungen, ihr Land zu verlassen. Sie verlassen ihre Heimat und damit die Menschen und Orte, mit und an denen sie ihr Leben bisher aufgebaut hatten. Die Entscheidung, aus dem eigenen Land zu flüchten, wird nie leichtfertig getroffen. Diese Menschen zu schützen, ist eine humanitäre Pflicht Deutschlands. Aufgrund seiner Beteiligung am zwei Jahrzehnte dauernden internationalen Militäreinsatz in Afghanistan hat Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber gefährdeten Afghan*innen, zu der die Bundesregierung sich im Koalitionsvertrag bekannt hat.
Die zu späten und chaotischen Evakuierungen aus Afghanistan nach dem August 2021 zerstörten zu viele Menschenleben. Weil politische Entscheidungsträger*innen die Einschätzungen von Expert*innen vor Ort nicht ernst genug nahmen. Weil die Länder, die am internationalen Einsatz beteiligt waren – auch Deutschland – ihr Versprechen, ihre Verbündeten nicht im Stich zu lassen, nicht ausreichend einhielten.
Es braucht sichere Fluchtwege für gefährdete Afghan*innen
Wir fordern, dass sichere Fluchtwege für gefährdete Afghan*innen weiterhin ermöglicht und ausgebaut werden, unter anderem über das Bundesaufnahmeprogramm und über Landesaufnahmeprogramme:
– Das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan muss in vollem Umfang fortgesetzt und finanziert werden. Ausreisen müssen beschleunigt werden. Neben der Möglichkeit, einen Asylantrag in Deutschland zu stellen, sind solche Programme notwendig, damit besonders vulnerable und gefährdete Menschen auch tatsächlich Schutz suchen können: Personen, die unter anderem aufgrund ihres Alters, ihres Gesundheitszustands, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität besonderen Risiken ausgesetzt sind, neben den ohnehin großen Gefahren auf den Fluchtwegen nach Europa.
– Das Ortskräfteverfahren muss so reformiert werden, dass alle gefährdeten Personen, die für Deutschland gearbeitet haben, Schutz erhalten.
– Der Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte muss erleichtert und beschleunigt werden. Aktuell bleiben Familien oft aufgrund bürokratischer Hürden und Personalmangel in den zuständigen Behörden über Jahre getrennt. Diese Barrieren müssen abgebaut werden.
– Abschiebungen nach Afghanistan dürfen nicht stattfinden.
– Damit Schutzsuchende nach Ankunft in Deutschland die notwendige Unterstützung bekommen, um ein neues Leben hier aufzubauen, fordern wir zudem einen Ausbau der Kapazitäten für Unterbringung, Beratung und gesundheitliche Versorgung.
Wir dürfen die Menschen in Afghanistan nicht vergessen. Durch unsere Solidarität mit ihnen möchten wir unsere gemeinsamen demokratischen Werte verteidigen.
Unterzeichnende Organisationen (alphabetisch):
Afghan Women Activist’s Coordinating Body (AWACB)
Afghanischer Aufschrei Düsseldorf
AfghanistanNotSafe KölnBonn
Afghanistan-Schulen, Verein zur Unterstützung von Schulen in Afghanistan e.V.
Amnesty International, Bezirk Düsseldorf
Amnesty International, Gruppe 1004
Artistic Freedom Initiative
AWO Bundesverband e.V.
Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm
Beratung + Leben gemeinnützige GmbH, Migrationsberatung für Erwachsene in Berlin
Berliner Netzwerk für besonders schutzbedürftige geflüchtete Menschen (BNS)
Brücke Schleswig-Holstein gGmbH
Bundesarbeitsgemeinschaft PRO ASYL e.V.
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) e.V.
Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e.V.)
Caritasverband für die Stadt Köln e.V.
Der Paritätische Gesamtverband
Deutscher Anwaltverein
Diakonie Deutschland
DSPZ (DeutschSchweizer PEN Zentrum)
European Organisation for Integration e.V.
FAM – Frauenakademie München e.V.
Flüchtlingsrat Berlin e.V.
Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
HÁWAR.help e. V.
IPPNW – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.
Kabul Luftbrücke
KommMit e.V. / PSZ Brandenburg
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V. (LSVD)
Lichtpunkt | Traumatherapie- und Psychosoziales Zentrum e.V.
Louise-Aston-Gesellschaft e.V.
medico international
Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V.
MISSION LIFELINE International e.V.
Mosaik Leipzig – Kompetenzzentrum für transkulturelle Dialoge e.V.
move on – menschen.rechte Tübingen e.V.
Nadia Murad Zentrum
Niederdeutsch-Friesisches PEN-Zentrum e.V {aspiring}
Psychosoziales Zentrum Dresden
Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge Nürnberg
Psychosoziales Zentrum Pfalz
PSZ Bielefeld
PSZ des Ev. Regionalverband Frankfurt und Offenbach
Refugio Bremen
Refugio München
Refugio Stuttgart e.V.
refugio thüringen e.V.
Refugio Villingen-Schwenningen, Psychosoziales Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge
Schwulenberatung Berlin
Stitching for School and Life e.V. – SSL e.V.
TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V.
Traumanetzwerk Lörrach
VAF Bonn e.V. (Verein für Afghanistanförderung)
Wir packen’s an e.V. – Nothilfe für Geflüchtete
Zentrum ÜBERLEBEN
Am 26. Juli 1984 hat sich eine Gruppe engagierter Wissenschaftlerinnen zusammengetan, um die akademische Welt und die (Stadt-) Gesellschaft feministisch gegen den Strich zu bürsten. Mit der Gründung des Vereins zur Förderung der Frauenakademie München startete die „Schule der Einmischung“ mit der für diese Zeit revolutionären Devise: Raus aus dem Elfenbeinturm, rein in die (Stadt-) Gesellschaft – und das auf der Grundlage gleichberechtigter Arbeitsbedingungen. Die FAM treibt als außeruniversitäre Forschungseinrichtung Geschlechterforschung und die Vernetzung des Feldes Gleichstellung voran. Seit 1996 wird sie dabei vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Zugleich ist die FAM auch Bildungseinrichtung, in der Erkenntnisse aus der Forschung verbreitet und praktisch umgesetzt werden. Beispielsweise beschäftigt die Frage, wie sich Erwerbsarbeit und Sorgeaufgaben gut verbinden lassen, nicht nur mehrere Forschungsprojekte der FAM, sondern auch ihre beruflichen Beratungsprojekte power_m und move! Diese setzen sich mit typischen Hürden weiblicher Erwerbsbiographien auseinander und wollen Frauen eine berufliche Perspektive bieten. Über 10.000 Frauen haben bisher diese Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung und Orientierung genutzt. Die FAM möchte aber auch, neben forschen und fördern, Dinge bewegen. Dabei entwickelt sie innovative Formate politischer Bildung, wie z. B. das digitale Diskussionsformat „Politik am Küchentisch“ – geschaffen während der Covid-19-Pandemie, um selbst im Lockdown politisch aktiv und vor allem laut bleiben zu können.
Getragen wird diese Arbeit von über 100 freiwillig Engagierten und derzeit elf hauptamtlichen Kräften. Seit ihren Anfängen erhält sie auch finanzielle Unterstützung von der Landeshauptstadt München. Anknüpfend an ihre historischen Wurzeln bleibt die FAM stets nah an aktuellen Entwicklungen und ist ihrer Zeit manchmal sogar ein Stück voraus: Feministische Außenpolitik stand bereits vor 15 Jahren im Fokus, und auch mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz und ihren Folgen für die Geschlechterverhältnisse beschäftigte sich die FAM schon Jahre, bevor diese Themen im Mainstream angekommen waren.
Das Foto entstand Anfang der 1990er Jahre, als die FAM ihre Räume in der Auenstraße hatte. Am Schaufester stand „F.A.M. Schule der Einmischung“. Das hier gezeigte Bild ist gespiegelt!
Jubiläum am 12.09.2024
Die FAM feiert ihre ersten 40 Jahre und nimmt dabei die Zukunft fest in den Blick. Auf dem Programm stehen ein Podiumsgespräch zu „Feminismen der Zukunft“ mit Sabrina Schmitt, Bárbara Zimmermann und Publikum, Bühnenpoesie von Meike Harms und Sandra Eck sowie der Corner Chor Augsburg mit feministisch umgedichteten oder neukomponierten Songs. Für das leibliche Wohl sorgt die Gastronomie der Gleiswirtschaft. Am späteren Abend gibt es sowohl Gelegenheit zum Tanzen als auch zum Ratschen.
Unter dem Motto „Die FAM forscht, fördert und bewegt“ hat sich die FAM zu einer wichtigen Anlaufstelle für Geschlechter- und Gleichstellungsfragen in München und weit darüber hinaus entwickelt. Als einzige außeruniversitäre feministische Forschungseinrichtung in Bayern hat die FAM in den letzten 40 Jahren zu zukunftsweisenden Themen geforscht und Veranstaltungen organisiert. Sie hat über 10.000 Frauen* aus dem Raum München bei ihrer beruflichen Orientierung und Entwicklung beraten und die Vernetzung im Feld der Gleichstellung und Geschlechterforschung in Bayern vorangetrieben. Über 100 ehrenamtlich engagierte Frauen* und aktuell elf hauptamtliche Mitarbeiterinnen tragen diese Arbeit und werden dabei von vielfältigen Bündnispartner*innen unterstützt. Finanziell gefördert wird die FAM durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, die Landeshauptstadt München sowie weitere Geldgeber auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene.
Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.
Termin: 12. September 2024, ab 18 Uhr
Ort: Stadtteilkulturzentrum Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1, 81539 München
Der Raum lässt nur eine begrenzte Zahl von Teilnehmenden zu. Deshalb ist eine Anmeldung unter info@frauenakademie.de erforderlich.
Lesen Sie im Jahresbericht über unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr.
Hier finden Sie die Dokumentation der Tagung Mapping Gender Struggles, die vom 23.-25.11.2023 in München stattfand, mit einem Trailer und Fotos von Priscillia Grubo, einer Illustration von Sophia O’David und Filmaufzeichnungen von Johanna Löffler.
Zum Tagungsthema:
Geschlecht scheint eine zentrale Kategorie sozialer Bewegungen der Gegenwart geworden zu sein: Es ist das Kernthema der global erstarkenden feministischen und queeren Proteste. Gleichzeitig sind Frauen als Sprecherinnen und zentrale Akteurinnen sozialer Bewegungen besonders sichtbar geworden, wie bei Fridays for Future und Black Lives Matter oder den Revolutionen in Belarus und Iran. Dem gegenüber steht Geschlecht als politisches Themenfeld rechter Mobilisierung in Europa und weltweit, sei es im Sinne eines offen artikulierten Antifeminismus oder in der Vereinnahmung feministischer Anliegen für rassistische und nationalistische Politiken. Ist diese beobachtete Zentralität von Geschlecht tatsächlich neu bzw. was hat sich verändert? Und was können wir davon ausgehend über gegenwärtige gesellschaftliche Verhältnisse und Krisen lernen?
Mit: Paola Bacchetta (Berkeley), Beate Binder (Berlin), Silvy Chakkalakal (Zürich), Meryem Choukri (Gießen/Warwick), Begonya Enguix-Grau (Barcelona), Agnieszka Graff (Warschau), Olga Plakhotnik (Greifswald/Charkiw), Olga Reznikova (Innsbruck), Francis Seeck (Nürnberg), Mansoureh Shojaee (Den Haag), Olga Shparaga (Wien/Minsk), Manuela Zechner (Jena) u.a.
Veranstaltet wurde die Tagung von: Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, Frauenakademie München e.V., Kommission für Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW).
Das F*AMLab (Miriam Gutekunst, Isabel Klein, Alexandra Rau) haben im Rahmen der Ausstellung PART TIME COMMITMENT SERIES – Prologue: What does work mean at the end of the day? ein Glossar zum Thema Arbeit und Geschlecht geschrieben. Das Glossar kann hier runtergeladen werden.
In einem Offenen Brief wendet sich die Frauenakademie München (FAM) gemeinsam mit vielen weiteren Institutionen und Netzwerken, wie dem Netzwerk Genderforschung und Gleichstellungspraxis Bayern (NeGG), der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen (LaKoF), der Allianz der Gleichstellungsbeauftragten der außeruniversitären Forschungsorganisationen (AGbaF), ver.di Landesbezirk Bayern und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Landesverband Bayern, gegen ein vom bayerischen Ministerpräsidenten angekündigtes Verbot für Schulen und Verwaltungen zu gendern. Der Offene Brief und die Möglichkeit der Mitzeichnung finden sich hier.
Unter dem Motto „Care Utopien“ lädt das neue Münchner Bündnis Equal Care zum 1. Equal Care Day ein. Das Bündnis hat sich die gerechte Verteilung von Sorgearbeit auf die Fahnen geschrieben und dafür eine ganztägige Veranstaltung irgendwo zwischen Konferenz und Festival auf die Beine gestellt um sich mit den großen Fragen unserer Zeit zu befassen: Wer sorgt unter welchen Bedingungen und kann gesellschaftliche Fürsorge unter heutigen Bedingungen überhaupt noch aufrechterhalten werden?
Die Frauenakademie München ist Partnerin im Bündnis und wird mit ihren beiden Projekten power_m: Rückenwind für den Wiedereinstieg nach Familienzeit und MOVE! Mentoring vertreten sein.
Eröffnet wird der Tag durch Oberbürgermeister Dieter Reiter. Die Keynote zum Auftakt kommt von SPIEGEL-Bestseller Autorin Mareice Kaiser (Das Unwohlsein der modernen Mutter). Auf dem Podium nimmt sich Moderatorin Barbara Streidl (Bayerischer Rundfunk) mit ihren Gästen der Frage an, wie eine care-gerechte Arbeitswelt aussehen könnte. Am Nachmittag sind die Teilnehmer*innen eingeladen, sich in Workshops zu den Themen „Progressive Männlichkeit“, „Care-Chains“, „Pflegende Angehörige“ und „Eltern von Kindern mit Behinderungen“ auszutauschen und Forderungen an die Politik zu formulieren.
Und weil der bundesweite Equal Care Day in diesem Jahr nicht nur eine Fachkonferenz, sondern auch ein Festival sein soll, wird die Veranstaltung durch Kunst, Kultur und Musik gerahmt: Die beiden Slammerinnen Meike Harms und Jesse James La Fleur bieten dem Publikum zur Abwechslung eine poetische Perspektive auf das Thema. Nachmittags singt der Frauenchor Witches of Westend. Zum Ausklang wird am Abend die Münchner Band Blushy AM spielen.
Datum: Donnerstag, 29. Februar 2024
Ort: Kulturzentrum LUISE, Ruppertstraße 5
Um Anmeldung wird gebeten, die Teilnahme ist kostenfrei!
Alle Infos rund um die Anmeldung, das gesamte Programm und die Bündnispartnerinnen erhalten Sie hier.
Gefördert durch: Das Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, Gleichstellungsstelle der LHM, GLS Treuhand, Heidehof Stiftung, Kulturreferat der LHM, Sparda-Bank München