Wem gehört die Stadt? Feministische Perspektiven auf (Wohn-)Räume
Bau-, Stadt- und Raumstrukturen sind nach wie vor an männlichen Lebenswelten orientiert. Dies ist vor dem Hintergrund der bestehenden Wohnungsknappheit deshalb problematisch, weil die sozialräumlichen Bedarfe von Frauen* und insbesondere deren Care-Anforderungen häufig nicht oder nur marginal in der stadträumlichen Konzeption berücksichtigt werden. Von Bedeutung sind aus einer Gender-Perspektive beispielweise Fragen der geschlechtsspezifischen Erreichbarkeit und Mobilität aber auch die Gestaltung des Wohnumfelds. Eine Person mit zwei kleinen Kindern und Lohnarbeit hat vollkommen andere Anforderungen an Wohnumfeld und Infrastruktur als etwa ein Single-Mann mit hoher beruflicher Reisetätigkeit. Die zweite Podiumsdiskussion, organisiert vom F*AMLab und der Frauenakademie München, nimmt dies zum Ausgangspunkt und greift das Thema Gender und Architektur aus einer handlungspraktischen Perspektive auf.
Die Care-Forscherin Sabrina Schmitt (F*AMLab) spricht mit Ariane Wiegner (Architektin, Büroinhaberin) und Mara Kanthak (Architektin) über die Repräsentation von Frauen im Architekturbetrieb, die Wohn- und Baubedarfe von Frauen* und Möglichkeiten einer (geschlechter)gerecht(er)en Verteilung von öffentlichem Raum und Wohnraum.
Die Veranstaltung ist vom F*AMLab hybrid konzipiert und wird über Livestream übertragen. Der analoge Teil der Veranstaltung findet im Architekturbüro Kirchberger & Wiegner Rohde in Berlin statt.
Sie können die Diskussion auf dem Kanal des F*FAMLabs nachsehen.
Datum
08.03.22
Uhrzeit
19.30 – 21.30
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