Nun ist das Bündnis auch online präsent: Die neue Website bietet umfassende Informationen zum Bündnis, seinen Zielen und Aktivitäten – sowie Rückblicke auf die Equal Care Days 2024 und 2025.

Die Aktionstage zielen darauf ab, auf die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit aufmerksam macht. Denn nach wie vor gilt: Der sogenannte Gender Care Gap – also die ungleiche Verteilung unbezahlter Care-Arbeit zwischen den Geschlechtern – ist eine zentrale Ursache dafür, dass Frauen* strukturell benachteiligt sind. Gleichzeitig erfahren viele Menschen, die Sorgearbeit leisten oder selbst auf sie angewiesen sind, noch immer keine gleichwertige gesellschaftliche Teilhabe.

Das Equal Care Bündnis München setzt sich seit über zwei Jahren dafür ein, diese Missstände auch auf lokaler Ebene sichtbar zu machen und strukturell anzugehen. Die FAM ist Teil dieses Bündnisses – vertreten durch Nina Reggi, eine der drei Sprecherinnen. Sie bringt insbesondere die Verbindung von Care- und Erwerbsarbeit als zentrales Handlungsfeld der FAM in die Arbeit des Bündnisses ein.

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Am 8. Juli 2025 wählte die FAM einen neuen Vorstand – ein besonderer Moment, der von Dankbarkeit und Zuversicht geprägt ist.

Nach beeindruckenden 25 Jahren engagierter Vorstandsarbeit verabschieden wir uns von Dr.in Andrea Rothe. Auch Sybille Keicher, die den Vorstand acht Jahre lang mitgestaltet hat, verlässt das Gremium. Beide haben mit ihrem Einsatz, ihrer Erfahrung und Leidenschaft die Arbeit der FAM maßgeblich geprägt. Wir danken ihnen von Herzen – sie hinterlassen große Fußstapfen und werden uns sehr fehlen.

Gleichzeitig freuen wir uns auf die kommenden gemeinsamen Schritte mit unserem neuen Vorstandsteam: Neben Dr.in Margit Weihrich (Vorsitzende), Heike Skok (1. Stellvertretende Vorsitzende) und Agnes Lang (2. Stellvertretende Vorsitzende) dürfen wir Dr.in Maya Halatcheva Trapp (Schriftführerin) und Dr.in Alexandra Rau (Schatzmeisterin) als neue Vorständinnen begrüßen. Mit neuen Impulsen blicken wir gespannt auf die Zukunft!

Auf dem Foto zu sehen von l.n.r: Dr.in Alexandra Rau, Dr.in Maya Halatcheva Trapp, Dr.in Margit Weihrich, Heike Skok und Dr.in Birgit Erbe – nicht auf dem Bild Agnes Lang (virtuell zur Wahl zugeschalten).

Altersdiskriminierung trifft Frauen im Berufsleben besonders hart – ein strukturelles Problem mit weitreichenden Folgen. Am 14. Mai 2025 diskutierten unsere Kolleginnen Katharina Wulff und Nina Reggi aus dem Mentoring-Projekt move! gemeinsam mit Katharina Wagner, Frauensekretärin bei ver.di München, bei Radio Lora 92,4 über Ursachen, Auswirkungen und notwendige Gegenmaßnahmen.

Diese wichtige Diskussion können Sie hier nachhören.

Auf dem Foto zu sehen von l.n.r: K. Wagner, K. Wulff, A. Ulherr, T. Helbing, C. Bihlmayer u. N. Reggi

Im vergangenen Jahr stand die Arbeit der Frauenakademie München im Zeichen intensiver Forschungs- und Transferaktivitäten sowie ihres 40-jährigen Jubiläums als außeruniversitäre Forschungseinrichtung für Frauen- und Geschlechterfragen in Bayern. Lesen Sie im Jahresbericht über unsere vielfältigen Aktivitäten.

Am 11. Februar 2025 war die Bundesstiftung Gleichstellung im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung Gastgeberin der Ergebnispräsentation des EU-Projekts „Gender Mainstreaming in Public Policy and Budgeting“. Gemeinsam mit lokalen Expertinnen und mit technischer Unterstützung durch Expertise France und die EU-Kommission haben die Bundesländer Berlin, Hamburg und Sachsen-Anhalt in der Förderperiode 2022-2024 konkrete Vorschläge für die praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming erarbeitet.

Dr. Birgit Erbe von der Frauenakademie München stellte als eine der lokalen Expertinnen gemeinsam mit Nadine Buntrock, stellvertretende Referatsleiterin Frauen und Gleichstellung der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg, die Arbeitsergebnisse aus Hamburg vor. Einen kurzen Veranstaltungsbericht mit Programm und Fotos sowie die Präsentationen als Download finden Sie hier.

Martina Helbing sprach im Vorfeld der Feierlichkeiten mit der Geschäftsführerin Dr. Birgit Erbe und wollte wissen, wie es zur Gründung der Frauenakademie München kam und in welchen Feldern sie heute aktiv ist.

Sendung der ver.di Frauen vom 11.09.2024 (32 Minuten) zum Nachhören.

Bühnenpoesie von Meike Harms und Sandra Eck zum 40-jährigen Jubiläum der Frauenakademie München. Zwar haben wir kein besseres Video, aber der Inhalt ist so unterhaltsam, dass es sich allein schon fürs Zuhören lohnt!

Der FAM-Vorstand schließt sich der Stellungnahme der Fachgesellschaft Geschlechterstudien vom
5. Februar 2025 an:

Die Wissenschaftsfreiheit ist mit Artikel 5 des GG vor politischen Eingriffen geschützt. Sie bildet einen unverzichtbaren Bestandteil demokratischer Staaten und ihrer politischen Ordnung. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte muss diese Freiheit als unantastbares Fundament unserer Demokratie gewürdigt, verteidigt und stets neu verwirklicht werden. Jeder Eingriff in akademische Strukturen und die Freiheit der Forschung beschädigt nicht nur die wissenschaftlichen Institutionen und deren internationales Ansehen; es fügt auch der Demokratie als Ganzes erheblichen Schaden zu. Die Freiheit der Wissenschaft ist untrennbar mit der Freiheit der Gesellschaft verbunden, denn ohne sie gibt es weder Innovation noch Fortschritt – beides jedoch basiert auf Forschung.

Am 18. Januar 2025 kündigte Alice Weidel auf dem Parteitag der AfD an, dass eine Regierung unter ihrer Führung alle Einrichtungen der Gender Studies schließen würde. „Wir schmeißen alle diese Professoren raus“, so Weidel. Damit konkretisiert sie die programmatische Ablehnung einer ganzen Disziplin und droht, massiv in die Freiheit von Forschung und Lehre einzugreifen. Diese Äußerungen sind nicht nur verfassungswidrig, sondern auch zutiefst antidemokratisch. Mit einem Angriff auf die Gender Studies wird ein Präzedenzfall geschaffen, der sich beliebig auf andere wissenschaftliche Disziplinen und Arbeitsfelder ausweiten lässt.

Die Unabhängigkeit der Wissenschaft gilt uneingeschränkt für alle Forschungsbereiche. Sie stellt sicher, dass wissenschaftlicher Fortschritt möglich ist, und bildet so die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit von Demokratie und Pluralismus. Konstruktive, sachliche Kritik und die offene Diskussion über Forschung und Lehre in der breiten Öffentlichkeit sind ebenso wichtige Bestandteile dieses Fortschritts wie die Wissenschaftskommunikation. Jegliche Versuche, einzelne Forschende, Forschungsgruppen oder Fachrichtungen zu diskreditieren oder zu bedrohen, lehnen wir in aller Deutlichkeit ab. Wissenschaftsfeindlichkeit und Intellektuellenfeindlichkeit sind zentrale Merkmale autoritärer Politik, die das gesellschaftliche Vertrauen in die Wissenschaft untergraben.

Wir verurteilen jegliche Drohungen gegen Forschende, sei es im Bereich der Gender Studies oder in anderen Disziplinen. Wir bekräftigen unsere Überzeugung, dass die Autonomie von Wissenschaft und Hochschulen für das demokratische System von entscheidender Bedeutung ist. Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit sind Angriffe auf die Demokratie selbst.

Samstag, 1. März 2025, 9:00 bis 18:00 Uhr, Kulturzentrum LUISE, Ruppertstraße 5, München

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr freuen wir uns sehr, dass wir unter dem Motto „Care Utopien“ auch 2025 wieder einen Equal Care Day in München ausrichten werden. Das Bündnis Equal Care MUC, das sich die gerechte Verteilung von Sorgearbeit auf die Fahnen geschrieben hat, lädt alle Interessierten ein, sich auf einer ganztägigen Veranstaltung irgendwo zwischen Konferenz und Festival mit den großen Fragen unserer Zeit zu befassen: Wer sorgt in der Stadt unter welchen Bedingungen und kann gesellschaftliche Fürsorge heute überhaupt noch aufrechterhalten werden?

Die Keynote zum Auftakt kommt von Autorin Betiel Berhe (Buch: Nie mehr leise). Betiel Berhe ist außerdem Expertin für Race, Class and Gender. Am Vormittag werden die Teilnehmer*innen eingeladen, sich in Dialogforen auszutauschen. Das Angebot richtet sich insbesondere an Menschen mit Behinderung, alleinerziehende Eltern, Menschen mit Migrationshintergrund und Väter. In jeweils einem eigenen Dialogforum können sich Betroffene in einen moderierten Austausch begeben, bevor die verschiedenen Perspektiven am Nachmittag in eine öffentliche Podiumsdiskussion einfließen. Auf dem Podium wird sich Moderatorin Kristina Weber (Eltern ohne Filter, Bayerischer Rundfunk) mit ihren Gästen der Frage annehmen, wie die care-gerechte Stadt aussehen könnte. Zu den Gästen gehören Nia Mc Clanahan (Schülerin), Samuel Flach (Behindertenaktivist, Gemeinwohlwohnen), Verena Dietl (Bürgermeisterin der LH München), Bárbara Zimmermann (Wissenschaftlerin und Mutter von Kind mit Mehrfachbehinderung).

Und weil der Equal Care Day in München auch diesmal nicht nur eine Fachkonferenz, sondern auch ein Festival sein wird, gibt es ein thematisch passendes kulturelles Rahmenprogramm: Die Poetry-Slamerin Katrin Freiburghaus singt und textet und wird dem Publikum zur Abwechslung eine poetische Perspektive auf das Thema bieten. Außerdem wird der Rapper Waseem sowohl als Schirmpate zusammen mit Gisela Schneeberger, als auch mit einer musikalischen Einlage bei unserem diesjährigen Equal Care Day dabei sein.

Als besonderen Gast zum Abschluss des Festivals, freuen wir uns in diesem Jahr auch auf Franziska Büschelberger, die mit Unpaid Care Work auf LinkedIn ein Unternehmen gegründet hat, das gar keins ist und damit einen großen Beitrag dazu geleistet hat, die unsichtbare Care Arbeit etwas sichtbarar zu machen.

Wer seine Kinder mitbringen möchte, darf das gerne tun, wir bieten für den ganzen Tag eine Kinderbetreuung an. Außerdem möchten wir auch gehörlose Menschen herzlich einladen zu kommen, die Veranstaltung wird in Gebärdensprache übersetzt.

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