„Unsere Solidarität war unsere Stärke – und wird es auch künftig bleiben!“ (Monica Lochner-Fischer in ihrer Laudatio zum 20-jährigen Bestehen der FAM)

Monica-Lochner-Fischer Publikationsfonds

Der Monica-Lochner-Fischer Publikationsfonds ermöglicht es der Frauenakademie München, Dissertationen bei ihrem Veröffentlichungsprozess zu unterstützen. Zum Beispiel kann ein Zuschuss als Druckkostenbeihilfe gewährt werden.

Für die Vorraussetzungen und die Bewerbung um die Mittel aus diesem Fonds wenden Sie sich bitte an Dr.in Birgit Erbe: erbe@frauenakademie.de

Hintergrund

Monica Lochner-Fischer war von Juli 1991 bis Oktober 2008 Landtagsabgeordnete in Bayern. Von 1992 bis April 2006 war sie Frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und von 1994 bis 15. Juli 2006 Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Bayern (AsF). Monica Lochner-Fischer verstarb am 03. August 2012.

Monica Lochner-Fischer war, so erzählte sie einmal, schon früh klar, dass der Zugriff auf finanzielle Mittel entscheidenden Einfluss auf die Unterstützung von Frauen hat. In ihrer Funktion im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags erwirkte sie, dass die FAM ab 1996 als erste und bis heute einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Bayern mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung, eine Festfinanzierung über das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst erhielt. Warum ihr die FAM so wichtig war, begründete sie in einem Interview so: „Es gab damals in Deutschland zwar schon ein paar Hochschulen, die Frauenforschung betrieben, aber hier in Bayern war das völlig neu. Mein Gedanke war damals, wenn andere Bundesländer so etwas machen, dann brauchen wir das auch!“ (Monica Lochner-Fischer, 2007). Die Frauenakademie München läge ihr auch deshalb so am Herzen, weil für sie immer beides wichtig war: Die ganz konkrete und direkte Hilfe für Frauen in schwierigen Lebenslagen, ebenso wie die wissenschaftliche Analyse und Auseinandersetzung mit Geschlechterverhältnissen. Nur so könne es zu einer nachhaltigen Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit kommen. Diesen sehr umfassenden Ansatz hat sie über ihren Tod hinaus verfolgt. Anstatt Blumen und Kränze wünschte sie sich Spenden für pro familia und die FAM. Um ihre politische Mission, ihre Haltung und ihr Engagement in Erinnerung zu halten, wurden die Spenden in den Monica-Lochner-Fischer Publikationsfonds überführt.